von Denny Schulz
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28. Februar 2025
Wenn du bisher vor allem mit A (Blendenpriorität) fotografiert hast, genießt du sicher den Vorteil, die Blende zu bestimmen und den Rest der Kamera zu überlassen. Doch irgendwann merkst du, dass auch die Verschlusszeit eine wichtige Rolle spielt – vor allem, wenn du Bewegung einfrieren oder Verwacklungen verhindern möchtest. Hier kommt der manuelle Modus (M) mit automatischer ISO ins Spiel: Du hast die volle Kontrolle über Blende und Verschlusszeit , während deine Kamera die ISO automatisch anpasst. Das ist ideal, wenn du einerseits kreativ sein willst und andererseits nicht ständig an der Belichtung drehen möchtest. Was macht M + Auto-ISO so praktisch? 1. Kreative Kontrolle Blende: Bestimme selbst, wie stark du den Hintergrund freistellen möchtest oder wie viel Schärfentiefe du brauchst. Verschlusszeit: Du legst fest, ob du Bewegungen einfrieren oder gezielt eine leichte Unschärfe erzeugen möchtest. 2. Weniger Stress mit der Belichtung Bei wechselnden Lichtverhältnissen kann es mühsam sein, dauernd die ISO zu ändern oder Belichtungskorrekturen vorzunehmen. Auto-ISO kümmert sich darum, ein gleichmäßig belichtetes Bild zu liefern. 3. Mehr Zeit für den Moment Gerade Einsteiger – oder alle, die lieber auf den Bildausschnitt und die Kommunikation mit dem Motiv achten möchten – profitieren davon, dass sie sich nicht mehr ständig von technischen Anpassungen ablenken lassen müssen. Wann ist das besonders hilfreich? Event- und Hochzeitsfotografie Lichtverhältnisse können sich abrupt ändern: zum Beispiel von einem dunklen Saal ins gleißende Licht eines festlich dekorierten Raumes. Mit M + Auto-ISO passt sich die Kamera an, und du kannst dich voll auf die Atmosphäre konzentrieren. Outdoor- und Street-Fotografie Du hast vielleicht eine feste Verschlusszeit (z. B. 1/200 Sekunde), um schnelle Schnappschüsse einzufangen, während sich das Licht zwischen hellen Gassen und dunkleren Innenhöfen ständig verändert. Die ISO regelt sich selbst, sodass du immer bereit bist, wenn ein spannendes Motiv auftaucht. Action- und Sportaufnahmen Kurze Verschlusszeit, um rasante Bewegungen einzufrieren? Kein Problem: Die Kamera gleicht mit dem ISO-Wert aus, damit du dich auf den richtigen Augenblick konzentrieren kannst. Mein Weg: Von A zu M + Auto-ISO Anfangs habe ich liebend gern im Blendenprioritäts-Modus (A) fotografiert, weil mir die Gestaltung des Bildes über die Blende wichtig war. Doch schnell stößt man an Grenzen, wenn die Verschlusszeit zu lang wird und Bilder verwackeln, gerade bei viel Bewegung oder schwachem Licht. Ein Beispiel aus der Praxis: Stell dir vor, du begleitest eine Hochzeit mit zwei Kameras , die jeweils unterschiedliche Objektive haben. Die Gesellschaft wechselt vom dunklen, holzvertäfelten Trausaal in einen hellen, weiß gestrichenen Vorraum und geht danach ins strahlende Tageslicht nach draußen. Würdest du nun komplett manuell fotografieren, müsstest du bei beiden Kameras innerhalb kürzester Zeit mehrmals die Belichtung ändern. Das ist nicht nur stressig, sondern du würdest höchstwahrscheinlich viele flüchtige Momente verpassen und deutlich weniger Bilder liefern. Genau deshalb nutze ich M + Auto-ISO : Während ich weiterhin Blende und Verschlusszeit nach meinen Vorstellungen einstelle, kann ich mich entspannter auf die Szene konzentrieren. Die Kamera regelt die ISO automatisch so, dass die Belichtung meistens passt, und ich muss lediglich kontrollieren, ob alles so aussieht, wie ich es mir wünsche. Tipps für deinen Einstieg in M + Auto-ISO Finde deine ISO-Grenze: Teste aus, bis zu welcher Empfindlichkeit deine Kamera noch saubere Bilder liefert, bevor das Rauschen zu stark wird. Mindest-Verschlusszeit nutzen: Viele Kameras haben eine Funktion, bei der du eine untere Grenze für die Verschlusszeit festlegen kannst. So vermeidest du ungewolltes Verwackeln. Belichtung im Blick behalten: Vor allem bei sehr hellen oder dunklen Motiven lohnt sich ein kurzer Blick aufs Histogramm oder das Display, um sicherzugehen, dass die Automatik nicht danebenliegt. Routiniert werden: Je häufiger du mit M + Auto-ISO arbeitest, desto schneller bekommst du ein Gefühl für unterschiedliche Lichtverhältnisse und wie deine Kamera darauf reagiert. Fazit & Call-to-Action Der Manuelle Modus (M) mit automatischer ISO kombiniert das Beste aus beiden Welten: Du bestimmst Blende und Verschlusszeit , die Kamera sorgt für eine passende ISO . Gerade für Einsteiger und alle, die viel Wert auf kreative Freiheit legen, ist das eine echte Erleichterung. Probier es einfach aus und erlebe selbst, wie entspannt das Fotografieren werden kann, wenn du dich mehr um deine Motive als um die Technik kümmern kannst. Schreib mir gern in die Kommentare, welche Erfahrungen du dabei machst oder welche Fragen dich noch beschäftigen. Viel Spaß beim Ausprobieren – und natürlich gut Licht!